Vortragsreihe Oberlandesgericht Celle
zusammen mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
"Luther und der Buchdruck"
Ein Vortrag von
Prof. Dr. theol.h.c. Dr. phil. h.c. Thomas Kaufmann
Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte an der Universität Göttingen
Dienstag, 6. Februar 2018, 20:00 Uhr
im Oberlandesgericht
mit anschließendem Empfang
Die Reformation war wesentlich ein Medienereignis; Luther und seine Mitstreiter
bedienten sich in analogieloser Intensität des um 1450 erfundenen Buchdrucks mit beweglichen
Lettern. Dieser im Allgemeinen bekannte Sachverhalt soll in dem Vortrag in Bezug auf Luther
detailliert nachgezeichnet und 'mikrologisch' rekonstruiert werden. Wie richtete er seine
Druckmanuskripte ein? Was lässt sich über Luthers Umgang mit seinen Druckern sagen? Nahmen die
Drucker auch einen Einfluss auf die Textgestalt von Luthers Schriften? Welche Bedeutung kam dem
reformationszeitlichen Buchdruck für die 'westliche Zivilisation' als ganzer zu?
Prof. Dr. Dr. theol. h.c. Dr. phil. h.c. Thomas Kaufmann, 1962 in Cuxhaven geboren, ist
Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte an der Universität Göttingen (seit 2000); vorher lehrte er
an der LMU München (1996 - 2000). Sein Arbeitsschwerpunkt ist das Christentum vom 15. zum 18.
Jahrhundert. Ein besonderes Interesse liegt auf den interreligiösen Beziehungen zwischen
Christentum, Judentum und Islam. Er ist Vorsitzender des Vereins für Reformationsgeschichte; seit
2002 gehört der der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen an; zwischen 2012 und 2016 war er
deren Erster Vizepräsident und Vorsitzender der geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen
Klasse. Derzeit arbeitet er im Rahmen einer VW-Förderung (opus magnum) an einem Buch über
"Buchdruck und Reformation".
Eintrittskarten sind zum Preis von 5 € im Vorverkauf im Oberlandesgericht, Zimmer 140 (Mo. bis Do. 09:00 Uhr bis 15:30 Uhr, Freit. bis 12:00 Uhr) erhältlich.
Telefonische Kartenreservierung unter 05141 206-204
Prof. Dr. Thomas Kaufmann