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Vortragsreihe des Oberlandesgerichts Celle zusammen mit der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

Ein Terrorismus-Prozess aus der Sicht von Opferangehörigen


Vortrag von Professor Dr. Michael Buback Inhaber des Lehrstuhls für Technische und Makromolekulare Chemie an der Georg-August-Universität in Göttingen und Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen


Dienstag, 29. Oktober 2024, 20:00 Uhr


mit anschließendem Empfang Preis pro Eintrittskarte: 8 €

Anfragen für Reservierungen von Eintrittskarten werden per E-Mail unter

olgce-vortragsreihe@justiz.niedersachsen.de

oder telefonisch unter 05141 206-136 (Mo – Fr von 08:30 Uhr – 13:00 Uhr) entgegengenommen.

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Am Vormittag des 7. April 1977 wurde der Dienstwagen des damaligen amtierenden Generalbundesanwalts Siegfried Buback auf dem Weg zu dessen Dienststelle in Karlsruhe auf offener Straße von Mitgliedern der Roten Armee Fraktion beschossen. Siegfried Buback, sein Fahrer Wolfgang Göbel sowie der sich ebenfalls im Fahrzeug befindliche Erste Justizhauptwachtmeister Georg Wurster kamen durch die Schüsse ums Leben. Drei Mitglieder der RAF, namentlich Christian Klar, Knut Folkerts und Brigitte Mohnhaupt, wurden im Jahr 1985 wegen ihrer Beteiligung an der von ihnen als „Aktion Margarine“ bezeichneten Tat zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. In einem weiteren Prozess wurde die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker wegen Beihilfe zum Mord in drei Fällen schuldig gesprochen und zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die genauen Umstände der Tat, insbesondere die Identität des Schützen, sind jedoch bis heute nicht aufgeklärt. Michael Buback war zum Zeitpunkt der Ermordung seines Vaters 32 Jahre alt. Er hat Chemie an der Universität Karlsruhe studiert, wurde dort 1972 promoviert und folgte nach seiner Habilitation im Jahr 1981 dem Ruf auf eine Professur an der Georg-August-Universität. Im Jahr 2007 begann Michael Buback eigene Nachforschungen zu den Umständen der Tat anzustellen und schrieb seine Schlussfolgerungen zum Mord an seinem Vater in dem Buch „Der zweite Tod meines Vaters“, in welchem er auch deutliche Kritik an den deutschen Sicherheitsbehörden übte, nieder. In seinem Vortrag berichtet Michael Buback über seine persönlichen Erfahrungen aus dem fast zweijährigen Prozess gegen Verena Becker vor dem Oberlandesgericht Stuttgart, an dem er und seine Ehefrau Elisabeth als Nebenkläger beteiligt waren.



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Artikel-Informationen

erstellt am:
10.10.2024
zuletzt aktualisiert am:
14.10.2024

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