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erstellt am:
17.04.2023
CELLE. 75 Anwärterinnen und -anwärter haben Ende Februar erfolgreich ihre Prüfung zur Justizfachwirtin und zum Justizfachwirt bestanden. Die Absolventinnen und Absolventen sind seit dem 1. März überwiegend an einem der 48 Gerichte im Oberlandesgerichtsbezirk Celle oder an einer der sechs Staatsanwaltschaften im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Celle tätig. In einer Feierstunde gratulierten ihnen heute unter anderem die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle Stefanie Otte und die stellvertretende Generalstaatanwältin Claudia Becker-Kunze zur bestandenen Prüfung.
„Wir empfangen Sie in der Justiz mit offenen Armen“, begrüßte sie Stefanie Otte. „Sie werden von den Erfahrungen Ihrer gestandenen Kolleginnen und Kollegen profitieren. Gleichzeitig bringen Sie neue Ideen ein. Das ist wichtig in einer Zeit, in der die Justiz vor so großen Modernisierungen steht wie lange nicht mehr. Schon bald sind die seit Jahrhunderten üblichen Papierakten Geschichte und werden durch e-Akten ersetzt. Die Arbeitsabläufe werden durch die Digitalisierung revolutioniert; während Ihrer Ausbildung in Corona-Zeiten haben Sie davon schon profitiert. Im Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern ergeben sich daraus ganz neue Möglichkeiten. Toll, dass Sie gerade in dieser Phase in unser Team kommen!“
Weitergehende Informationen zum Beruf der Justizfachwirtin und des Justizfachwirts:
Justizfachwirt*innen sind bei Gerichten und Staatsanwaltschaften meist erste Ansprechpartner für die ratsuchenden Bürgerinnen und Bürger. Sie nehmen Anträge an, erteilen Auskünfte und händigen Dokumente aus. Auch die Protokollführung in Strafverhandlungen gehört zu ihren Aufgaben. Nicht nur deshalb sind sie in der Justiz unverzichtbar; sie sind auch wesentlicher Teil der Organisation und der Verwaltung der Justizbehörden und erfüllen außerdem vielfältige Aufgaben in den Abteilungen Strafrecht, Zivilrecht, Nachlass, Insolvenzen, Zwangsvollstreckung, Familienrecht, Grundbuch und Register.
Das Land Niedersachsen bildet bedarfsorientiert aus, weshalb ausgesprochen gute Übernahmechancen nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bestehen, die in jedem Jahr zum 1. September beginnt. Die Ausbildung findet an den Amtsgerichten, Landgerichten und Staatsanwaltschaften sowie Fachgerichten statt, woraus sich gute Möglichkeiten für einen wohnortnahen Ausbildungsplatz in ganz Niedersachsen ergeben.
Interessenten für den Ausbildungsbeginn 1. September 2024 können sich bis Ende November 2023 beim Oberlandesgericht Celle oder bei den weiteren Einstellungsbehörden in Niedersachsen bewerben. Voraussetzung ist in der Regel der Sekundarabschluss I.
Weitere Informationen finden sich im Karriereportal Justiz Niedersachsen – Stark für Gerechtigkeit (stark-fuer-gerechtigkeit.com). Ein buntes Bild über die Ausbildung und die Arbeit in der Justiz gibt auch der Instagram-Kanal des Oberlandesgerichts Celle.
Ansprechpartner:
Andreas Keppler
Richter am Oberlandesgericht
Pressesprecher
Telefon: 05141 / 206 777
01525 6798160