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erstellt am:
29.11.2023
CELLE. 27 Jahre nach Beginn seiner ersten Tätigkeit am Oberlandesgericht Celle und 11 Jahre nach seiner Ernennung zum Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht tritt Matthias Wiese Ende November 2023 in den Ruhestand.
„Herr Wiese hat mit seiner hervorragenden Sachkompetenz und seiner bedächtigen Art unzählige wirtschaftsrechtliche Streitigkeiten zu einer überzeugenden Lösung geführt. Gerade in den Kerngebieten ‚seines‘ Senates, dem Kartell- und Vergaberecht sowie dem Energiewirtschaftsrecht, für die das Oberlandesgericht Celle landesweit zuständig ist, hat er wichtige Akzente gesetzt. Ich danke ihm für seinen unermüdlichen Einsatz und wünsche ihm für seinen Ruhestand von Herzen alles Gute“, hob die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle Stefanie Otte beim Abschied hervor.
Matthias Wiese trat 1985 in die niedersächsische Justiz ein, wurde 1988 zum Richter am Landgericht Braunschweig ernannt und wechselte 1992 zum Landgericht Hannover. Von 1993 bis 1996 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe tätig. Anschließend wurde er zum Richter am Oberlandesgericht Celle ernannt. Nachdem er seit 2009 als Vorsitzender Richter einer Kammer für Handelssachen am Landgericht Hannover tätig war, übernahm er 2012 den Vorsitz des 13. Zivilsenats, des Kartellsenats und des Vergabesenats des Oberlandesgerichts Celle. Er hat in dieser Zeit mit dem Senat eine Vielzahl umfangreicher Wirtschaftsverfahren entschieden, unter anderem zuletzt ein gegen die Porsche Automobil Holding SE und die Volkswagen AG gerichtetes Musterverfahren wegen vermeintlicher Manipulationen des Kapitalmarkts. Zudem hat er den Vergleich in dem Urheberrechtsstreit vermittelt, der jüngst den Einbau des sog. Reformationsfensters in die Marktkirche in Hannover ermöglicht hat. Er war Mitautor eines Kommentars zum Vergaberecht.
Ansprechpartner:
Andreas Keppler
Richter am Oberlandesgericht
Pressesprecher
Telefon: 05141 / 206 777