Justizbeamtin aus Kirgisistan hospitiert in Amtsgerichten des Celler Bezirks
Frau Gulmira Tumaeva ist Kanzlerin eines Distriktgerichts in Kirgisistan. Auf Einladung des Präsidenten des Oberlandesgerichts Celle (OLG), Dr. Peter Götz von Olenhusen, wird sie in der Woche vom 14. bis zum 18. April 2008 bei den Amtsgerichten Celle, Burgwedel, Hannover und Hameln jeweils einen Tag hospitieren.
Als "Verwaltungschefin" interessiert sie sich vor allem dafür, wie deutsche Gerichte organisiert sind und wie die gerichtsinternen Abläufe vom Eingang eines Schriftstücks über die Verteilung durch die Wachtmeister bis hin zur Verwaltung in der Serviceeinheit und der Behandlung durch die Richter geregelt sind.
Der Kontakt ist Anfang März d.J. im Rahmen eines von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) organisierten Besuchs von hochrangigen Mitgliedern der niedersächsischen Justiz, darunter des Celler OLG-Präsidenten, zustande gekommen. Das niedersächsische Justizministerium steht seit mehreren Jahren in Kontakt zur kirgisischen Justiz. Dr. Götz von Olenhusen: "Gern kommen wir der Bitte unserer asiatischen Kollegen um Unterstützung beim Aufbau der kirgisischen Justiz nach. Die Gewährleistung eines funktionierenden Rechtssystems dient der Bevölkerung Kirgisistans genauso wie der deutschen Wirtschaft."
Demnächst wird ein Gerichtsvollzieher aus dem OLG Bezirk Celle in die kirgisische Hauptstadt Bischkek reisen, um seine dortigen Kollegen fortzubilden.
Frau Tumaeva, die von einer Dolmetscherin der GTZ begleitet wird, wird ihre Hospitation am 14. April 2008 im Amtsgericht Celle beginnen und in den darauffolgenden Tagen in Burgwedel, Hannover und Hameln fortsetzen. Ein Fototermin kann mit den jeweiligen Behördenleitungen bzw. Presseabteilungen vereinbart werden.