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Vortrag zur modernen Rolle der Agrarprodukte von Professor Dr. Hartwig de Haen

Landwirte erleben zurzeit einen nie gekannten Boom beim Absatz ihrer Produkte. Mit dem dramatischen Anstieg der Preise für Erdöl und Erdgas sind auch die Kosten und Preise für Agrarprodukte kräftig angestiegen. Aus Mais und Weizen, Zuckerrüben und Raps werden heute begehrte Treibstoffe für Autos und Biogas für die Produktion von Wärme und Strom gemacht. Während Landwirte euphorisch von ‚goldenen Zeiten’ sprechen, haben bei den hohen Preisen immer mehr arme Verbraucher, vor allem in den am wenigsten entwickelten Ländern, Schwierigkeiten bei der Ernährungssicherung. Kritiker lehnen daher die Verwendung von potentiellen Nahrungsmitteln für die Produktion von Bioenergie grundsätzlich ab. Zudem werde durch die Subvention von Biotreibstoffen Klimaschutz viel zu teuer erkauft. In seinem Vortrag möchte de Haen diese verschiedenen Positionen einer rationalen Beurteilung unterziehen.

Hartwig de Haen, geboren 1941, war von 1976 bis 1990 Professor für Agrarökonomie an der Universität Göttingen. Von 1990 bis zu seiner Pensionierung im Dezember 2005 war er als Beigeordneter Generaldirektor der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom tätig. Dort war er zuletzt Leiter der Hauptabteilung für Wirtschaftliche und Soziale Entwicklung, welche die über 180 Mitgliedsstaaten der FAO regelmäßig über den Zustand und die Tendenzen der Weltlandwirtschaft und -ernährung informiert, Perspektiven für nachhaltige Armutsbekämpfung aufzeigt, ein Frühwarnungssystem für Ernährungskrisen unterhält sowie Mitgliedsstaaten in der Gestaltung ihrer Agrar-, Handels- und Ernährungspolitik berät. De Haen lebt in Rom und Göttingen.



Eintrittskarten sind zum Preis von 3 EUR im Vorverkauf im Oberlandesgericht, Schloßplatz 2, Zimmer 140 (von 9:00 bis 14:00 Uhr) oder an der Abendkasse erhältlich. Reservierungen werden unter 05141 206 204 entgegengenommen.

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