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Ausstellung im Oberlandesgericht

Die Aquarelle von Frau Marianna Liermann werden präsentiert vom Vizepräsidenten des Landgerichts Bückeburg, Herrn Jörg Peters. Herr Peters hat vor kurzem zusammen mit seiner Gattin ein mit Efeu und verschiedenstem Grün zugewachsenes Haus in Hellwege im Landkreis Rotenburg/Wümme nach dem Tod der Eigentümerin gekauft. Herr und Frau Peters fanden in diesem Haus hunderte von Aquarellen, Zeichnungen, Skizzen und Keramiken vor. Für sie tat sich damit eine bis dahin völlig fremde Welt auf. Mit jedem Raum, der gesichtet wurde, gewannen sie, ähnlich einem Puzzle, mehr Einblicke in das Leben der verstorbenen Künstlerin Marianna Liermann.

Marianna Liermann wurde am 26. März 1930 in Saaz (ehem. Tschechoslowakei) geboren.
Vom Herbst 1947 bis Sommer 1951 besuchte sie die Fachschule für angewandte Kunst zu Magdeburg.
Von September 1951 bis November 1956 wirkte sie im Stadtkern von Magdeburg an der Er­stellung von Plänen, Zeichnungen und Ausgrabungsbefunden für die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Institut für Vor- und Frühgeschichte, Forschungsstelle Magde­burg, mit. Daneben widmete sie sich der Konservierung und Wiederherstellung der Funde, insbesondere der keramischen Reste.
Ab 1956 arbeitete sie für das Institut als wissenschaftliche Zeichnerin in Berlin.
Nach ihrer Flucht aus Ostberlin wurde sie am 13. November 1961 im Bundesgebiet aufge­nommen und nach Hessen eingewiesen. Sie lebte mit ihrem Ehemann fortan in Offenbach am Main.
Von 1962 bis Juli 1973 arbeitete sie u. a. für die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt am Main als Zeichnerin.
1973 zogen die Eheleute Liermann nach Hellwege, Landkreis Rotenburg/Wümme. Dort schafften sie sich ein kleines Anwesen im Grünen, wo sie umgeben von ihren Bildern und Keramiken lebten.
Marianna Liermann schuf weitere Aquarelle und Werke aus gebranntem Ton. Es waren nun nicht mehr die naiven Landschaftsbilder ihrer Jugendzeit, nun malte sie, zum Teil inspiriert von ihren zahlreichen Reisen, Küstenlandschaften und Blumen. Daneben entstanden auch zahlreiche Akte in groben Pinselstrichen. Nach dem Tode ihres Mannes im Jahre 1996 lebte sie allein in ihrem Haus, was sich auch in ihren Bildern ausdrückte. Sie wurden zunehmend dunkler, spiegelten die Beschäftigung mit Vergänglichkeit und Verfall wider.
Von der Natur wurde ihr Haus zunehmend umschlossen und von Efeu überrankt.
Am 12. Juni 2011 verstarb die Künstlerin nach kurzer Krankheit.

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