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Neues „PIRA“-Verfahren vor dem Oberlandesgericht

Vor dem 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Celle beginnt in Kürze ein neuer sog. "PIRA"-Prozess gegen einen britisch-irischen Staatsbürger ( 2 StE 2/06).

Er ist wegen versuchten Mordes in mehreren zusammenhängenden Fällen in Tateinheit mit dem vorsätzlichen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion angeklagt.

Hintergrund ist ein Sprengstoffanschlag, den der Angeklagte als Angehöriger der ausländischen terroristischen Vereinigung "Provisional Irish Republican Army" (PIRA) in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni 1989 zusammen mit vier weiteren bereits rechtskräftig verurteilten Mittätern auf die Kaserne "Quebec-Barracks" der britischen Rheinarmee in Osnabrück verübt haben soll, um dort untergebrachte britische Soldaten zu töten.

Zwar waren die Täter durch einen Wächter beim Schärfen der Sprengsätze gestört worden und geflohen, doch detonierte noch einer der Sprengsätze, wodurch Sachschaden i.H.v. rund 150.000 DM entstand.

Der Angeklagte wurde am 17. August 2005 in Spanien festgenommen, dort aber wieder auf freien Fuß gesetzt, sodass er wieder nach Irland entkommen konnte. Anfang des Jahres hat er sich selbst den deutschen Behörden gestellt. Bislang hat er sich zu dem gegen ihn erhobenen Vorwurf nicht geäußert. Es wird jedoch eine geständige Einlassung erwartet.

Der 1. Strafsenat wird an folgenden Tagen in Saal 94 verhandeln:

-Montag, den 20.03.2006, 10 Uhr,

- Dienstag, den 21.03.2006, 9 Uhr,

- Montag, den 03.04.2006, 10 Uhr,

- Dienstag, den 04.04.2006, 9 Uhr.

Die Sitzungen sind öffentlich. Es finden aber die üblichen Einlasskontrollen statt.

Im Saal sowie in den angrenzenden Fluren und Räumen sind das Filmen und Fotografieren sowie die Herstellung von Fernseh- und Tonaufnahmen untersagt, es sei denn, der Senatsvorsitzende erlaubt dies ausdrücklich. In den Sitzungssaal dürfen daher auch keine hierfür geeigneten Geräte gebracht werden.

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