Neue Akzente für die Juristenausbildung
Neue Akzente für die Juristenausbildung
- Kooperationsveranstaltung des Oberlandesgerichts Celle mit der Volkswagenstiftung -
CELLE. Im Dezember 2011 und im Februar 2012 veranstaltet die VolkswagenStiftung gemeinsam mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts Celle zwei Tagungen, bei denen aktuelle Probleme der juristischen Praxis für die Juristenausbildung fruchtbar gemacht werden sollen. Teilnehmer sind neben hochkarätigen Wissenschaftlern, Präsidenten von Gerichten und Landesjustizprüfungsämtern, Richtern und Anwälten auch Vertreter(-innen) des akademischen Mittelbaus, Referendare, Doktoranden und Studierende unterschiedlicher Universitäten und Hochschulen. Fachlich interessierte Journalisten sind herzlich willkommen.
In der gegenwärtigen Juristenausbildung überwiegt nach wie vor die Rechtsanwendung, obwohl diese Fokussierung den Anforderungen in der Unternehmens- und Behördenpraxis schon lange nicht mehr gerecht wird. Denn Juristen gestalten heute vielfach selbst Recht, wenn sie Unternehmen konstruieren und Verträge, Satzungen oder Testamente ausarbeiten. Überdies spielt im Zuge der Globalisierung die Konkurrenz zwischen Rechtsordnungen verschiedener Länder eine wachsende Rolle, wie beispielsweise deutsches und US-amerikanisches Recht bei international agierenden Unternehmen zusammentreffen. Dies sind nur zwei Beispiele, vor deren Hintergrund die Inhalte der aktuellen Juristenausbildung grundlegend überdacht und an den gegenwärtigen und absehbar zukünftigen Anforderungen der juristischen Praxis orientiert werden müssen. Dieser Aufgabe widmen sich die zwei von der VolkswagenStiftung veranstalteten Tagungen zum Thema „Rechtsgestaltung – Rechtskritik – Konkurrenz von Rechtsordnungen… Neue Akzente für die Juristenausbildung“. Sie finden statt:
1. Tagung: 6./7. Dezember 2011 im Oberlandesgericht Celle, Schlossplatz 2
2. Tagung: 23./24. Februar 2012 im Magnus-Haus, Berlin-Mitte, Am Kupfergraben 7
Ziel der beiden Tagungen ist es, neue Akzente für eine an den aktuellen Anforderungen orientierte Juristenausbildung zu setzen. Beide stehen in einem fortlaufenden Diskussionszusammenhang und sollen zugleich Impulse geben für eine Erneuerung der Universitäten aus ihrem Fächerspektrum heraus.
Journalisten sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen. Eine Akkreditierung wird erbeten unter presse@volkswagenstiftung.de.
Informationen zum Programm (ausführliches Programm s. Anlage):
Die Teilnehmer erwarten Kurzvorträge namhafter Rechtswissenschaftler(-innen) und von Vertreter(-innen) der juristischen Praxis zu den Themenfeldern Rechtsgestaltung, Konkurrenz von Rechtsordnungen, Didaktik der Rechtswissenschaften, Rechtskritik, „Vorfeld“-Kolonisation durch Recht sowie zur Neuorientierung der Methodenlehre. Darüber hinaus bieten Diskussionsrunden, zwei Podiumsgespräche und ein Streitgespräch zum Thema „Recht: Sandwich-Position zwischen Ethik, Ökonomie und Politik?“ Raum zum fachinternen und fächerübergreifenden Austausch. Als Referenten und Diskutanten werden unter anderem erwartet:
Gisela von der Aue, Justizsenatorin des Landes Berlin
Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung, Universität Köln
Prof. Dr. Hermann Hill, Staatsminister a. D., Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft und Öffentliches Recht, Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer
Prof. Dr. Angela Kolb, Justizministerin des Landes Sachsen-Anhalt
Prof. Clifford Larsen, Dekan des Masterprogramms der Bucerius Law School, Hamburg
Dr. Jürgen Oehlerking, Staatssekretär, Niedersächsisches Ministerium der Justiz
Dr. Peter Götz von Olenhusen, Präsident des Oberlandesgerichts Celle
Harald Range, Generalbundesanwalt, Karlsruhe
Johannes Riedel, Präsident des Oberlandesgerichts Köln
Prof. Dr. Gunnar F. Schuppert, Professur für Staats- und Verwaltungswissenschaft, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Prof. Dr. Michael Stolleis, Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Karlsruhe
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der beigefügten Tagungskonzeption sowie dem Tagungsprogramm.
Weitere Auskunft und Kontakt:
VolkswagenStiftung
Prof. Dr. Hagen Hof
Telefon: 0511 8381 256
E-Mail: hof@volkswagenstiftung.de
Pressekontakt:
Oberlandesgericht Celle
Dr. Stephanie Springer
Schlossplatz 2
29221 Celle
VolkswagenStiftung
Jens Rehländer
Leiter Kommunikation
Telefon: 0511 8381 380
E-Mail: rehlaender@volkswagenstiftung.de