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Gericht digital: Videoverhandlungen im europäischen Vergleich

- Richter des Oberlandesgerichts Celle diskutieren mit internationalen Kollegen und Wissenschaftlern über die Zukunft von Online-Verhandlungen –


CELLE. Videoverhandlungen haben während der Corona-Pandemie zunehmend an Bedeutung gewonnen; sie gehören im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle mittlerweile zum Tagesgeschäft. Auch für die Zukunft bietet diese moderne Form der Prozessführung eine wertvolle Möglichkeit, Rechtsstreitigkeiten effektiv zu bearbeiten und den Verfahrensbeteiligten eine lange Anreise zu ersparen.

Die Richterin Dr. Maike Hoffmann und der Richter André Wilkening – beide tätig am Oberlandesgericht Celle – haben heute auf Einladung der Universität Bergen (Norwegen) an einer internationalen Online-Tagung zum Thema Videoverhandlungen teilgenommen. Gemeinsam mit norwegischen und britischen Kollegen gaben sie ihre Erfahrungen mit digitalen Gerichtsterminen an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern weiter. Die Universität Bergen erforscht Kernprinzipien der Rechtsstaatlichkeit und hat ein internationales Netzwerk aufgebaut, um u.a. die Arbeit von Gerichten zu analysieren.

Am Oberlandesgericht Celle fanden zuletzt etwa 75% aller Zivil- und Familienverfahren im Wege einer Videoverhandlung statt. Auch alle Land- und Amtsgerichte des Bezirks werden mit Videokonferenztechnik ausgestattet; allein für das laufende Jahr ist die Aufrüstung von 128 weiteren Sitzungssälen vorgesehen.

Die Präsidentin des Oberlandesgerichts Stefanie Otte betonte: „Mit der Ausweitung von Videoverhandlungen gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung der Justiz. Es ist ein großer Gewinn, wenn wir uns hier mit unseren Nachbarn austauschen können.“

Ansprechpartner:

Andreas Keppler

Richter am Oberlandesgericht

Pressesprecher

Telefon: 05141 / 206 777

01525 6798160


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Presse

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.06.2021

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